RHEDE. Gleich die erste Frage, die Gitta Connemann dem Generalsekretär der

CDU Deutschlands stellte, brachte Stimmung in die „Rhederei“ nach Rhede.
Denn Carsten Linnemann, seines Zeichens Vizepräsident des SC Paderborn,
wusste einiges über den SV Meppen. Es sollte nicht die einzige Frage mit
Fußballbezug an diesem Abend bleiben. Doch die Politik stand klar im
Mittelpunkt. 

Die gemeinsame Veranstaltung der CDU-Kreisverbände Aschendorf-Hümmling, Leer
und Meppen drehte sich nämlich um das neue Grundsatzprogramm der CDU. Es ist
erst das vierte in der Geschichte der Partei. Darin definiert die Union ihre
Werte, Haltung und den Kurs für die Zukunft.

Aus Sicht von Linnemann und Connemann ist dies dringend erforderlich. „Wir
haben die letzte Bundestagswahl nicht ohne Grund verloren. Die Menschen
haben nicht mehr gewusst, für was die Union steht. Uns fehlten eine klare
Linie und Sprache. Wir brauchen wieder Klartext.“, so Connemann.

Und genau diesen Klartext erlebten die Gäste in der bis auf den letzten
Platz besetzten „Rhederei“. Denn Carsten Linnemann sagt, was er meint. Und
steht für klare Kante. „Leistung muss sich wieder lohnen.“ Dafür müssten
Überstunden und Arbeiten nach der Rente steuerlich begünstigt und Betriebe
entlastet werden. Wer nicht arbeiten wolle, obwohl er es könne, dürfe nicht
mit Unterstützung rechnen. Anders als die aktuelle Ampel-Regierung wolle man
den „Menschen nicht bis auf den Teller regieren“. Linnemann attestierte
seiner Partei: „Wir sind wieder regierungsfähig.“ 

Die rund 150 Gäste nutzten aber auch die Möglichkeit, dem Generalsekretär
selbst Fragen zu stellen und Anregungen mit auf den Weg zu geben. Linnemann
ermutigte dazu, konkrete Anträge über die Kreisverbände einzubringen. Das
Programm soll auf einem Bundesparteitag im Mai 2024 verabschiedet werden.

Am Ende des zweistündigen Austauschs dankten die Kreisvorsitzenden Melanie
Nonte, Jens Willerding und Holger Cosse dem Generalsekretär Linnemann,
Moderatorin Connemann und den Gästen für den offenen und lebendigen
Austausch.