
PAPENBURG. "Es lohnt sich, etwas für sich und seinen Körper zu tun." sind
davon überzeugt. Die Ernährungswissenschaftlerinnen beraten Menschen auf dem
Weg zu einem gesunden Ernährungs- und Lebensstil. Ihr Ziel: Körper und Seele
auf lange Sicht gesund zu erhalten. "Die langanhaltende Dauer der Pandemie
wirkt sich mehr und mehr aus und verstärkt einseitiges Essverhalten und
begünstigt gerade bei Kindern und Jugendlichen auch die Entwicklung von
Ess-Störungen", stellt Stevens fest.
Aus Sicht der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann ist das Thema
aktueller denn je. "Schon vor Corona waren zwei Drittel aller Männer und
über die Hälfte aller Frauen in Deutschland übergewichtig. Durch Corona
steigt der Anteil. Weniger Bewegung, mehr ungesundes Essen zwischendurch:
Durch die Corona-Pandemie haben viele Menschen zugenommen - auch Kinder.
Denn Kindergarten, Schule, Treffen mit Freunden, Sport im Verein und vieles
mehr fallen aus. Die Folgen können Übergewicht und Fettleibigkeit sein. Das
kann bei Erwachsenen zu einem schwereren Verlauf bei Corona-Infektionen
führen. Es ist wichtig, mehr über gesundheitsfördernde Ernährung zu wissen."
Um sich über dieses Thema auszutauschen, besuchte Connemann jetzt die beiden
Ernährungsberaterinnen in ihrer Praxis in der Zahnwerft in Papenburg.
Seit 17 Jahren ist Stevens selbständig in der Ernährungsberatung tätig. Im
Januar eröffnete sie gemeinsam mit Josefine Hinz eine neue Praxis an der
Alten Werft 5 in Papenburg. Zu ihren Arbeitsbereichen gehören sowohl
Einzelgespräche als auch Gruppenangebote. Aufgrund von Corona fallen die
Gruppenangebote aktuell weg. Die persönliche Beratung ist weiterhin möglich,
gegebenenfalls auch im Videogespräch oder per Telefon.
Stevens und Hinz sensibilisieren in ihren Beratungen für ein bewusstes
Essverhalten und zeigen Wege auf, um auf sich selbst Acht zu geben. Neben
Strategien zur Umsetzung geben sie auch praktische Hinweise, die einfach zu
Hause in der eigenen Küche umgesetzt werden können. Besonderes Augenmerk
legen sie dabei auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen mit dem Ziel
eine hohe Lebensqualität mit einer genussorientierten Ernährung zu
erreichen. "Essen ist so viel mehr als nur reine Nahrungsaufnahme.
Geselligkeit, Lebensfreude und nicht zuletzt der Genuss sind Faktoren, die
fester Bestandteil unserer Beratungen sind und die auch bei der Umsetzung
einer gesunden Ernährung immer einbezogen werden", erläutert Hinz ihre
Arbeitsweise.
Damit rennen sie bei Connemann, die sich in Berlin auch für den Bereich
Ernährung engagiert, offene Türen ein. Sie setzt sich seit Jahren dafür ein,
dass das Land Niedersachsen das Thema "Ernährung" stärker in Kindergärten
und Schulen verankert. Hinz und Stevens sind der gleichen Ansicht. Alle drei
sind sich einig: ein Unterrichtsfach wie "Alltagskompetenz" oder
"Gesundheitsförderung" könnte es Kindern und Jugendlichen erleichtern, gut
für sich zu sorgen.
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Bildunterschrift: Gitta Connemann (links) besuchte die
Ernährungswissenschaftlerin Henriette Stevens (Mitte) und Josefine Hinz
(rechts) in ihrer Praxis in der Zahnwerft in Papenburg.
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